LEISHMANIOSE:

WAS IST EINE LEISHMANIOSE BEIM HUND?


Unter einer Leishmaniose beim Hund versteht man eine Infektionskrankheit, deren Erreger (Leishmanien) von Sand- bzw. Schmetterlingsmücken verbreitet werden. Diese Mückenart kommt vorwiegend in wärmeren Klimazonen vor, insbesondere in den Mittelmeerregionen, aber auch in Afrika und Südostasien. Allerdings wurden sie bereits (wenn auch in geringerer Anzahl als in den Risikogebieten) beispielsweise in Deutschland nachgewiesen. Leishmaniose wird von Medizinern, ebenfalls wie die Ehrlichiose auch, als Mittelmeer- oder Reisekrankheit bezeichnet, da betroffene Hunde entweder aus diesen Ländern stammen oder sich bei Urlaubsaufenthalten infiziert haben.

 

 

WAS SIND DIE URSACHEN EINER LEISHMANIOSE BEIM HUND?


Die Ursache einer Leishmaniose beim Hund ist eine Infektion mit verschiedenen Arten von Leishmanien (einzellige Blut-Parasiten). Die Parasiten werden durch den Stich einer Mücke auf den Hund übertragen und nisten sich in bestimmten Gewebszellen, den Makrophagen (Fresszellen), ein. Häufig bricht die Krankheit erst Monate oder Jahre nach dem Mückenstich aus. Darüber hinaus ist eine Übertragung der Leishmaniose über Bluttransfusionen möglich.

 

 

WIE ÄUSSERT SICH EINE LEISHMANIOSE BEIM HUND?


Eine Leishmaniose äussert sich anfangs mit uncharakteristischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Fieberschüben, Durchfall und Gewichtsverlust, die zumeist schubweise auftreten.

Besonders in Gebieten, wo die Leishmaniose gehäuft vorkommt, treten bei infizierten Hunden oft keine Symptome auf, da die Tiere bereits Antikörper gebildet haben. Auch die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten Symptomen) kann zwei Monate bis mehrere Jahre andauern.

 

Symptome:

  • geschwollene Lymphknoten
  • schmerzempfindlicher Bauch
  • Haarausfall
  • nicht juckende, schuppige (grosse, weisse und fettige Schuppen) Hautausschläge auf dem Nasenrücken, an den Ohrspitzen und rund um die Augen des Hundes. Dieser Ausschlag kann sich mit der Zeit auch auf den ganzen Hund ausbreiten. Im Verlauf der Leishmaniose kommt es gegebenenfalls zu weiteren Symptomen, wie Nasenbluten, blutiger Kot und übermässig starker Krallenwuchs.

 

WIE WIRD EINE LEISHMANIOSE BEIM HUND DIAGNOSTIZIERT?


Eine zuverlässige Leishmaniose-Diagnose beim Hund kann nur ein Tierarzt stellen. Dieser sollte darüber informiert werden, dass der Hund aus der Mittelmeerregion stammt. Zudem führt er eine körperliche Untersuchung durch, bei der er sich unter anderem die Beschaffenheit der Haut, der Haare und der Lymphknoten des Hundes ansieht.

 

Absichern lässt sich die Diagnose der Leishmaniose durch Labor-Untersuchungen. Dazu entnimmt der Tierarzt dem Hund Blut- und Gewebeproben. Ein direkter Erreger-Nachweis ist möglich, indem die Leishmanien unter dem Mikroskop sichtbar gemacht und identifiziert werden.

 

Es ist zu beachten, dass auch Hunde, die noch keine Symptome zeigen, infiziert sein können (stumme Infektion) – Antikörper im Blut des Hundes lassen sich dennoch nachweisen.

 

 

WIE KANN EINE LEISHMANIOSE BEIM HUND BEHANDELT WERDEN?


Die Therapie eines Hundes, der mit Leishmaniose infiziert ist, erfordert spezielle, vom Tierarzt verschriebene Medikamente (z.B. Allopurinol). Diese lindern die Symptome der Erkrankung. Häufig ist eine lebenslange Therapie (medikamentös und purinarme Ernährung) des Hundes erforderlich, wobei die Kosten je nach Verlaufsform sehr hoch sein können.

 

Ausführliche Informationen sind hier zu finden: 

www.leishmaniose.ch

 

WIE IST DIE PROGNOSE, WENN DER HUND EINE LEISHMANIOSE HAT?


Leishmaniose beim Hund ist nicht heilbar. Das Risiko von Rückfällen besteht auch nach einer erfolgreichen Behandlung des Hundes immer. Wird die Leishmaniose NICHT behandelt, sterben 90 Prozent der infizierten Tiere.

 

Die richtigen Medikamenten und sofortige Tierarztbesuche bei Auffälligkeiten von Unwohlsein seines Vierbeiners, haben heute dazu geführt, dass ein mit Leishmaniose infizierter Hund, eine Chance auf ein glückliches und langes Leben bekommen kann.